Bericht zur Online Fokusgruppe:

Konsumlaune 01/2024

22. Januar 2024 – 24. Januar 2024
pinops GmbH

Der sogenannte GfK-Konsumklimaindex gibt Aufschluss darüber, wie optimistisch oder pessimistisch die Verbraucher hinsichtlich der wirtschaftlichen Lage sind und wie wahrscheinlich sie größere Anschaffungen tätigen werden. Die Verbraucherstimmung zeigt aktuell ein gemischtes Bild, da die Einkommenserwartung weiterhin steigt, während die Anschaffungsneigung und die Konjunkturerwartung leicht abnehmen. In der Fokusgruppe sollen die Kriterien des GfK-Konsumklimaindex Konjunkturerwartung, Einkommenserwartung, Anschaffungsneigung und Sparneigung anhand einer Diskussion genauer erörtert werden. Es soll erhoben werden, welche Auswirkungen die Bewertungen der Kunden auf den persönlichen Konsum haben.

7
Fragen
10
Teilnehmer·innen
23
Insights
Die Teilnehmer sind sich einig, dass wir in unsicheren Zeiten leben und sich derzeit viel verändert. Vereinzelt kommt die Meinung auf, dass Deutschland seit der Corona Pandemie von einer Krise zur nächsten taumelt. Bemerkbar macht sich die Krise vor allem an den gestiegenen Kosten für Lebenshaltung und der allgemein schlechten Stimmung. Das führt dazu, dass die Konsumenten mehr auf der hohen Kante haben wollen – es wird mehr gespart. Dabei machen die Konsumenten die „Not“ zu Tugend und setzen das Vorhaben um, dass sie sowieso weniger konsumieren wollen. Weniger spontane Käufe und eher Produkte, die wirklich benötigt werden. Lieber langlebige Qualitätsprodukte als irgendeinem Trend hinterherzulaufen. Mehrheitlich haben die Teilnehmer der Fokusgruppe kein finanzielles Problem, sondern eher ein erhöhtes Bewusstsein für Ausgaben, mehr Achtsamkeit bei den persönlichen Finanzen und eine Verschiebung der Prioritäten. Lieber Urlaub als Shoppen!

Alle 10 Teilnehmer·innen im Überblick

Mark Kuballa
Mark (51)Deutschland
Meine Zeit verbringe ich mit Motoradfahren und mit meinen Windhunden. Ich bin auch Fitnesssportler wie auch koche ich gerne. Beruflich leite ich eine Logistik sowie ich auch nebenberuflich als Dozent arbeite. Mit meiner Frau teile auch die Leidenschaft des lateinamerikanischen Tanzes. Ich bin technikaffin und bin oftmals der erste der technische Gadget kauft. MIr ist auch Nachhaltigkeiz wichtig sowie auch mich soweit wie möglich autark in meiner Energieversorgung zu sein.
Martin Wobker
Martin (56)Deutschland
Hallo, ich bin Martin Wobker, 55 Jahre alt. Ich bin Vollzeit beschäftigt und lebe mit meiner Frau und unseren beiden Kindern in einem schönen Reihenhaus in Osnabrück. Meine Hobbys sind alle technischen Geräte und Sport
Kristin Angerer
Kristin (37)Deutschland
Zu viel arbeitende, vegan lebende, die Natur liebende ehemalige Leistungssportlerin die die Zeit am liebsten mit der Familie verbringt. Ich liebe Japan, e-Autos und Nachhaltigkeit.
Friederike Burges
Friederike (35)Deutschland
Ich arbeite in der inklusiven Jugendhilfe, bin alleinstehend und genieße das Leben in einem großen Freundeskreis und mit meiner Familie. Ich probiere gerne neue Dinge aus, mag gutes Essen, Reisen, Bücher, Serien, Filme, bin viel draußen mit meiner Hündin und mache gerne Sport (Skifahren, Joggen, Yoga). Ich höre häufig Podcasts, Hörbücher und Musik und habe ein Ehrenamt.
Michael Haydn
Michael (35)Deutschland
E-Commerce Geek seit 2009, Sportler aus Leidenschaft. Tu, was du liebst, und du wirst nie arbeiten müssen.
Alexandra Banek
Alexandra (34)Deutschland
Ich bin Anfang 30, wohne in München und arbeite als Marketing Leitung in einem Maschinenbau Unternehmen. Nebenberuflich bin ich selbstständig als Webdesignerin. In meiner Freizeit mache ich gerne Sport und treffe mich mit meinen Freunden zu Kochen oder wir gehen aus.
Sandra Stüber
Sandra (38)Deutschland
Ich heiße Sandra und bin 38 Jahre alt. Ich verbringe meine Zeit am liebsten in der Natur (beim Wandern, Geocaching, Fotografieren, Tiere beobachten), mit meiner Familie und Freunden bei Spieleabenden, am PC (alles rund um KI, Computergaming usw.) oder mit kreativen Beschäftigungen (schreiben, singen, malen, DIY-Projekte). Wichtig sind mir meine Lieblingsmenschen, Harmonie, Kreativität, Spaß, Selbstreflexion, Umweltschutz und Tierschutz.
Julia Hameister
Julia (45)Deutschland
Ich bin Julia, verheiratet, ohne Kinder und Haustiere. Ich reise gerne, um verschiedene Kulturen kennenzulernen und probiere gerne Neues aus - insbesondere wenn es ums Kochen geht. Wichtig ist mir, Umweltbewusstsein ohne erhobenen Zeigefinger zu leben.
Wolfgang Heinz
Wolfgang (44)Deutschland
Ich wohne am Bodensee und treibe in meiner Freizeit gerne Sport. Reisen ist auch ein großes Hobby von mir.
Frank Kemper
Frank (63)Deutschland
Hi, ich interessiere mich für alles mit einem Netzstecker oder einem Batteriefach dran. Ich fahre gern Motorrad, erforsche gern neue Technik und fotografiere gern.

Konjunkturerwartung

Wie bewertest Du als Verbraucher die aktuelle wirtschaftliche Lage und welche Erwartungen hast Du für die zukünftige Entwicklung?

Die Teilnehmer der Diskussion bewerten die aktuelle wirtschaftliche Lage als gemischt und berichten von unterschiedlichen Auswirkungen auf ihren Alltag als Verbraucher. Einige sind optimistisch hinsichtlich der Einkommenserwartung, während andere eine abnehmende Anschaffungsneigung und Konjunkturerwartung wahrnehmen. Die Teilnehmer sind sich einig, dass die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands unsicher ist und dass Sparen für einige von ihnen nach wie vor eine Priorität darstellt.

Sandra Stüber
Sandra (38)
»Bisher bin ich von den gestiegenen Kosten nicht selbst negativ betroffen, sodass ich mir momentan noch keine tieferen Gedanken / Sorgen o.ä. machen muss. Als Unternehmerin bemerke ich einen Rückgang der Kaufkraft der Verbraucher.«
Friederike Burges
Friederike (35)
»Ich merke vor allem nach wie vor (auch wenn es in Bezug auf einige Produkte etwas besser geworden ist), dass ich sehr viel Geld im Supermarkt lasse.«
Friederike Burges
Friederike (35)
»Auch Restaurantbesuche sind bei mir seltener geworden, da sie deutlich mehr ins Geld gehen. Zuletzt habe ich es auch bei Möbeln wieder gemerkt«
Frank Kemper
Frank (63)
»Seit Corona habe ich den Eindruck, dass die Krisen größer werden und schneller kommen, als wir sie abarbeiten können. Dazu kommt eine zunehmende Rücksichtslosigkeit im politischen Diskurs. So was wie den wochenlangen Bahnstreik können wir uns eigentlich nicht leisten.«
Alexandra Banek
Alexandra (34)
»Die aktuelle wirtschaftliche Lage ist für mich als Verbraucher zwiegespalten. Meine Situation hat sich, abgesehen von den gestiegenen Preisen für Lebensmittel und Reisen nicht groß geändert.«
Kristin Angerer
Kristin (37)
»Ich spüre die Folgen schon recht deutlich - durch das Einbüßen mehrerer hundert Euro monatlich.«

1. Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen LageDie Teilnehmer berichten von gestiegenen Lebenshaltungskosten, Preiserhöhungen und einer eingeschränkten Kaufkraft. Sie passen ihr Verhalten an, indem sie beispielsweise mehr Angebote nutzen, regionale und saisonale Produkte kaufen oder größere Anschaffungen zurückstellen. Einige Teilnehmer sind persönlich weniger betroffen, aber dennoch besorgt über die wirtschaftliche Situation.

2. Erwartungen für die zukünftige wirtschaftliche EntwicklungDie Meinungen zur zukünftigen Entwicklung sind gemischt. Einige erwarten eine gleichbleibende Inflation und eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, während andere auf eine Entspannung der Situation und eine Erholung der Wirtschaft hoffen. Einige Teilnehmer sehen die Digitalisierung, Fachkräftemangel, Umweltschutz, demografischer Wandel und globale Sicherheits- und Wirtschaftslage als kritischen Faktoren für zukünftige Entwicklungen.

3. Einfluss von Corona und ländlicher RaumEinige Teilnehmer nehmen seit der Corona-Krise eine Zunahme von Krisen und Herausforderungen wahr. In Bezug auf den ländlichen Raum gibt es unterschiedliche Meinungen, wobei ein Teilnehmer angibt, dass abgesehen von den Benzinpreisen das Preisniveau und die Inflationsentwicklung noch akzeptabel sind.

Einkommenserwartung

Wie schätzt Du Deine persönliche finanzielle Situation ein und welche Erwartungen hast Du hinsichtlich Deines Einkommens?

Die Diskussionsteilnehmer äußerten gemischte Gefühle bezüglich ihrer persönlichen finanziellen Situation. Einige sind zufrieden mit ihrem aktuellen Einkommen und Ausgaben, während andere Unsicherheiten in Bezug auf ihre finanzielle Zukunft haben. Die Erwartungen hinsichtlich des Einkommens und der finanziellen Stabilität in den kommenden Jahren variieren, wobei Optimismus und Pessimismus gleichermaßen vertreten sind. Generell hat man die Lage aber im Blick.

Mark Kuballa
Mark (51)
»Ich denke schon, dass mehr Menschen Nebenjobs annehmen werden, entweder um mit dem Geld über die Runden zu kommen oder um sich weiterhin wünsche zu erfüllen.«
Frank Kemper
Frank (63)
»Ich bin jetzt über 60, werde irgendwann mal in Rente gehen - und dann sicherlich nebenher noch irgendwas für Geld machen. Um mehr Geld zu haben, aber auch damit mir nicht langweilig wird.«
Friederike Burges
Friederike (35)
»In meinem Freundeskreis habe ich allein zwei Freundinnen, die einen Nebenjob brauchen, um über die Runden zu kommen und sich den Luxus einer Wahl nicht erlauben können.«
Julia Hameister
Julia (45)
»Ich gehöre glücklicherweise zu den Menschen, die mit ihrem Einkommen zufrieden sind. Natürlich freue auch ich mit über eine Gehaltserhöhung oder einen Inflationsausgleich, aber Geld ist auch nicht alles.«
Alexandra Banek
Alexandra (34)
»Im Moment bin ich zufrieden mit meinem Einkommen. Ich erziele mit meiner nebenberuflichen Selbstständigkeit zusätzliches Einkommen.«

1. Zufriedenheit mit dem aktuellen EinkommenDie Mehrheit der Teilnehmer ist mit ihrem aktuellen Einkommen zufrieden. Einige Teilnehmer haben nebenberufliche Einkünfte oder zusätzliche Standbeine, um ihre finanzielle Stabilität zu gewährleisten. Einige Teilnehmer sind jedoch besorgt über steigende Ausgaben und die allgemeinen Kosten.

2. Erwartungen an die finanzielle ZukunftDie meisten Teilnehmer sehen ihre finanzielle Zukunft insgesamt positiv. Sie haben Vertrauen in ihre Jobs und erwarten eine kontinuierliche Einkommensentwicklung. Einige Teilnehmer äußern jedoch Bedenken hinsichtlich steuerlicher Belastungen und der Unsicherheit der aktuellen wirtschaftlichen Lage.

3. Bedeutung von Sicherheit und verschiedenen StandbeinenEinige Teilnehmer betonen die Bedeutung von Sicherheit und verschiedenen Standbeinen, um finanzielle Engpässe oder Einkommensausfälle auffangen zu können. Es gibt Diskussionen darüber, ob dies das Rezept für die Zukunft sein könnte, um finanziell abgesichert zu sein.

4. Perspektiven auf Nebenjobs und passives EinkommenEine Diskussion entsteht über die zunehmende Bedeutung von Nebenjobs und passivem Einkommen, wie z.B. Vermietung, für die Bundesbürger. Einige Teilnehmer sehen dies als mögliche zukünftige Entwicklung, während andere darauf hinweisen, dass dies nur für einen Teil der Bevölkerung in Frage kommt.

Anschaffungsneigung

Wie offen bist Du als Verbraucher für größere Anschaffungen wie Autos oder Haushaltsgeräte? Was beeinflusst Deine Bereitschaft, solche Anschaffungen zu tätigen?

Die Teilnehmer der Diskussion zeigten eine gemischte Offenheit für größere Anschaffungen wie Autos oder Haushaltsgeräte. Einige waren aufgrund ihrer finanziellen Situation und persönlichen Bedürfnisse offen dafür, während andere aufgrund von wirtschaftlichen und umweltbezogenen Bedenken zurückhaltender waren. Die Bereitschaft für solche Käufe wurde hauptsächlich von Faktoren wie finanzieller Sicherheit, Vertrauen in die Wirtschaft und Umweltauswirkungen beeinflusst. Bei größeren Anschaffungen wird aber sehr viel recherchiert - die Leichtigkeit ist kaum zu finden.

Mark Kuballa
Mark (51)
»Ich bin sehr offen für größere Anschaffungen für Motorräder und technische Gadget (Smartphone, Smartwatch etc.). Haushaltsgeräte nur im Zuge einer Modernisierung.«
Kristin Angerer
Kristin (37)
»Große Anschaffungen werden nur getätigt wenn sie zwingend erforderlich sind. Ein Glück ist das derzeit nicht der Fall.«
Friederike Burges
Friederike (35)
»Über größere Anschaffungen denke ich lange nach und suche nach Angeboten, vergleiche und schiebe Entscheidungen vor mir her. Zuletzt habe ich einige Produkte die ich wirklich brauchte (Waschmaschine und Matratze) auf Raten gekauft, dann fällt es nicht so ins Gewicht.«
Martin Wobker
Martin (56)
»Ich habe im Moment nicht geplant größere Anschaffung zu tätigen. Wenn natürlich etwas kaputt geht habe ich keine andere Wahl.«
Alexandra Banek
Alexandra (34)
»Aktuell versuche ich meine Anschaffungen auf ein Minimum zu reduzieren. Dies hängt aber weniger mit der wirtschaftlichen Situation, sondern mit meinem Wunsch minimalistischer zu leben zusammen.«

1. Bereitschaft für größere AnschaffungenDie Teilnehmer zeigen unterschiedliche Einstellungen gegenüber größeren Anschaffungen. Einige sind offen für solche Käufe, wenn sie notwendig sind, persönlichen Bedürfnissen entsprechen oder einen besonderen Vorteil bieten. Andere sind eher vorsichtig und vermeiden größere Anschaffungen, es sei denn, sie sind erforderlich oder ein Gerät muss ersetzt werden.

2. Einflussfaktoren auf die KaufentscheidungMehrere Faktoren beeinflussen die Entscheidungen der Teilnehmer bezüglich größerer Anschaffungen. Dazu gehören die Wichtigkeit der Anschaffung, die finanzielle Situation, der Preis, die Sinnhaftigkeit des Kaufs und der Wunsch, minimalistisch zu leben oder langlebige, qualitativ hochwertige Produkte zu erwerben. Einige Teilnehmer achten auch auf Umweltaspekte, wie beispielsweise den Kraftstoffverbrauch von Autos. Generell nehmen Spontankäufe aber offensichtlich stark ab.

3. Informationsbeschaffung und PreisvergleicheEinige Teilnehmer geben an, dass sie vor größeren Anschaffungen gründlich recherchieren, Preise vergleichen und nach Angeboten suchen, um die beste Entscheidung zu treffen. Manche kaufen auch auf Raten, um die finanzielle Belastung zu reduzieren.

Sparneigung

Wie ausgeprägt ist Deine Tendenz, Geld zu sparen und weniger auszugeben? Was beeinflusst Deine Sparneigung?

Die Diskussion zeigte, dass persönliche finanzielle Situationen, Lebensstile und Notwendigkeiten das Sparverhalten beeinflussen. Zukünftige finanzielle Ziele und Sicherheit sind ebenfalls wichtige Faktoren, wobei einige Teilnehmer für größere Anschaffungen und Urlaube sparen, während andere sich um die Rentensituation sorgen. Mehrheitlich ist zu hören, dass die Teilnehmer generell mehr sparen und weniger konsumieren wollen.

Sandra Stüber
Sandra (38)
»Ich spare sehr gerne und viel. Gelte als Frugalistin. Allerdings nicht, weil ich es muss, sondern weil ich es möchte und meine Art zu leben gut dazu passt.«
Kristin Angerer
Kristin (37)
»Aktuell habe ich noch keine Sparmaßnahmen im Sinne der Reduktion meiner regulären Ausgaben getätigt. Die Tendenz ist dahingehend aber schon eher steigend.«
Kristin Angerer
Kristin (37)
»Eben doch mal überdenken ob x verschieden Streaminganbieter notwendig sind zB.«
Friederike Burges
Friederike (35)
»Ich hatte bspw. Prime, Netflix und Disney Plus. Da hinterfrage ich dann schon eher, was gerade sein muss und habe Disney erst Mal gekündigt. Bis vor ein paar Jahren habe ich sowas weniger beachtet und mehr nach dem Lustprinzip gelebt.«
Julia Hameister
Julia (45)
»Ich konnte glücklicherweise über die letzten Jahre ein kleines Polster ansparen und tue es auch jetzt. Ich mag es nicht, am Ende des Monats gar kein Geld mehr auf dem Konto zu haben.«
Friederike Burges
Friederike (35)
»Derzeit versuche ich mehr zu sparen. Ich lasse direkt am Anfang des Monats einen Teil meines Einkommens auf ein Tagesgeldkonto überweisen.«
Martin Wobker
Martin (56)
»Aktuell ist es natürlich schwerer etwas zur Seite zu legen wie es noch vor einigen Jahren war. Jeder muss für sich schauen wo er etwas einsparen will und kann.«
Alexandra Banek
Alexandra (34)
»Im Hinblick auf die Zukunft und die unsichere Aussicht auf eine mögliche Rente, versuche ich viel zu sparen. Mehr als in den letzten Jahren.«
Michael Haydn
Michael (35)
»Ich setze auf finanzielle Absicherung im Alter, da meine Erwartungen an das Rentensystem eher gering sind. Daher treffe ich entsprechende Vorsorgemaßnahmen. Abgesehen davon bin ich generell sparsam und zufrieden mit dem, was ich habe.«

1. Einflüsse auf die SparneigungDie Teilnehmer der Fokusgruppe gaben verschiedene Faktoren an, die ihre Sparneigung beeinflussen. Dazu gehören persönliche finanzielle Situation, Lebensstil und Zukunftsängste. Einige Teilnehmer sparen, um größere Anschaffungen tätigen zu können, während andere aufgrund von finanziellen Unsicherheiten und Rentenerwartungen sparen.

2. Sparstrategien und AnsätzeInsgesamt werden unterschiedliche Sparstrategien verfolgt, wie z.B. das monatliche Überweisen eines Teils des Einkommens auf ein Tagesgeldkonto oder das Anlegen von Geld in gewinnbringenden Investments. Einige Teilnehmer sind eher minimalistisch und bevorzugen Freizeitaktivitäten, die wenig oder gar nichts kosten, um ihre Ausgaben zu reduzieren. Das Motto "Machen statt kaufen" kommt mehrfach vor.

3. Sparverhalten in Bezug auf die wirtschaftliche SituationEinige Teilnehmer des Gesprächs geben an, dass es aktuell schwieriger ist, Geld zur Seite zu legen als noch vor einigen Jahren. Trotzdem schaffen es einige, ein kleines finanzielles Polster anzusparen. Die wirtschaftliche Situation hat bei einigen Teilnehmern keinen Einfluss auf ihr Sparverhalten, während andere sich angesichts der Zukunft Sorgen machen und versuchen, mehr zu sparen.

Konsum

Würdest Du aufgrund der aktuellen Situation Deinen Konsum reduzieren? Welche Anschaffungen planst Du gerade oder verschiebst Du gerade?

Die Diskussionsteilnehmer zeigten unterschiedliche Ansichten bezüglich des Konsumverhaltens in der aktuellen wirtschaftlichen Situation. Einige Teilnehmer sind bereit, ihren Konsum zu reduzieren, während andere weiterhin größere Anschaffungen wie Elektronik, Reisen oder Fahrzeuge planen. Die persönliche Einkommenserwartung spielt dabei eine wichtige Rolle. Einige verschieben jedoch geplante Käufe aufgrund der unsicheren Konjunkturerwartung. Zusammenfassend zeigt sich eine gemischte Haltung der Teilnehmer in Bezug auf Konsumverhalten und geplante Anschaffungen.

Sandra Stüber
Sandra (38)
»Da ich generell bereits sehr geringe Kosten habe und wenig konsumiere, gibt es im Grunde kein Einsparpotenzial mehr.«
Kristin Angerer
Kristin (37)
»Ich hatte mich vor wenigen Monaten intensiv mit der Anschaffung einer Siebträgermaschine befasst. Aktuell wartet diese Anschaffung allerdings.«
Friederike Burges
Friederike (35)
»ch reduziere den Konsum derzeit eindeutig und denke mehr über finanzielle Belange nach. Auf der einen Seite weil ich Angst habe, sonst später zu wenig zum Leben zu haben und andererseits weil viele Dinge so teuer geworden sind.«
Alexandra Banek
Alexandra (34)
»Ich schränke meinen Konsum wie in zwei Fragen vorher schon erwähnt eher ein, um keine unnötigen Dinge zu besitzen und weniger wegen der wirtschaftlichen Situation.«

1. Konsumreduktion aufgrund der aktuellen SituationEinige Teilnehmer haben ihren Konsum aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage nicht reduziert und planen oder tätigen weiterhin Anschaffungen. Andere schränken den Konsum ein, allerdings eher aus persönlichen Gründen oder um keine unnötigen Dinge zu besitzen, weniger wegen der Wirtschaft.

2. Anschaffungen, die durchgeführt oder verschoben wurdenDie Teilnehmer haben eine Vielzahl von geplanten, durchgeführten oder verschobenen Anschaffungen genannt, darunter Motorräder, Elektronik, Haushaltsgeräte, Möbel und Reisen. Einige größere Investitionen, wie Hauskäufe oder Immobilien, werden nicht als Konsum gesehen, sondern als Kapitalanlagen.

3. Unterstützung der Wirtschaft durch AnschaffungenEinige Teilnehmer sind der Meinung, dass man in der aktuellen Situation notwendige Anschaffungen tätigen sollte, um die Wirtschaft zu unterstützen, und schränken ihren Konsum deshalb nicht ein.

Konsumlaune

Wie würdest Du Deine Konsumlaune beschreiben?

Die Diskussionsteilnehmer beschrieben ihre Konsumlaune als gemischt. Gründe für die unterschiedlichen Konsumverhalten beinhalteten persönliche Einkommenserwartungen, die allgemeine Wirtschaftsentwicklung in Deutschland und individuelle Sparziele. Einige Teilnehmer gaben an, dass Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit ihren Konsum beeinflussten, was dazu führte, dass sie bewusster einkauften und weniger konsumierten.

Julia Hameister
Julia (45)
»Mein Wunsch, stets und ständig etwas Neues zu kaufen, hält sich im Rahmen. Ich gebe mein Geld vorwiegend für qualitativ hochwertige Lebensmittel aus, den ein oder anderen Restaurantbesuch und natürlich fürs Reisen, um anderer Kulturen kennenzulernen.«
Frank Kemper
Frank (63)
»Ich möchte im Frühjahr mehr machen, nicht mehr kaufen. Allerdings ist "machen" ja oft auch mit Konsum verbunden, und Vieles ist so teuer geworden, dass es schmerzt.«
Martin Wobker
Martin (56)
»Ich denke meine Konsumlaune hält sich in Grenzen, nicht unbedingt aus finanziellen Gründen aber ich muss nicht jeden Trend mitmachen«
Alexandra Banek
Alexandra (34)
»Mein Konsumverhalten hat sich nicht geändert. Ich versuche weniger Besitz anzuhäufen, dafür gebe ich mehr Geld für Reisen oder Erlebnisse aus.«
Michael Haydn
Michael (35)
»Da neben meinem Job der Outdoor-Sport einen großen Teil meines Alltags ausmacht, plane ich im Frühling die Anschaffung neuer Laufschuhe und eines Fahrrads. Die Laufschuhe werde ich definitiv besorgen, beim Fahrrad warte ich noch auf ein attraktives Angebot.«
Kristin Angerer
Kristin (37)
»Dass man der Meinung ist sich in manchen (gefühlsstarken) Situationen etwas „gönnen“ zu müssen oder sich „das jetzt aber verdient“ hat ist ja nicht selten.«
Friederike Burges
Friederike (35)
»Und ich denke häufig sehr lange nach über Dinge, die ich mir gönnen möchte. Das passiert eher selten aus einer Laune oder einem Moment heraus.«
Kristin Angerer
Kristin (37)
»Ich achte generell schon sehr auf meinen CO2-Fußabdruck und damit einhergehend natürlich auch, dass ich nicht im Übermaß konsumiere.«
Sandra Stüber
Sandra (38)
»Ich habe für mich die "Regel", grundsätzlich über alle Anschaffungen, die nicht sofort benötigt werden, mindestens eine Nacht zu schlafen.«
Friederike Burges
Friederike (35)
»Ich habe derzeit häufig Lust, mir etwas zu gönnen. Wie ich zuvor schon schrieb ist das leider aber gerade mit einer gewissen Zurückhaltung verbunden, da ich vorsichtiger geworden bin und auch kein unendlich großes Polster habe.«
Friederike Burges
Friederike (35)
»Ich frage mich häufiger als noch vor einigen Monaten am Ende des Monats, wo das Geld geblieben ist.«

1. Konsumverhalten und PrioritätenDie Teilnehmer beschreiben ihr Konsumverhalten als eher zurückhaltend und zielgerichtet. Sie legen Wert auf Qualität bei Lebensmitteln, Restaurantbesuchen und Reisen. Es wird betont, dass weniger materielle Besitztümer angeschafft werden, während mehr Geld für Erlebnisse ausgegeben wird. Auch emotionale Faktoren beeinflussen das Interesse an Neuanschaffungen.

2. Bewusste Kaufentscheidungen und NachhaltigkeitEinige Teilnehmer achten auf ihren CO2-Fußabdruck und versuchen, im Einklang mit Nachhaltigkeitsprinzipien zu konsumieren. Dazu gehört auch die Praxis, gebrauchte Gegenstände zu kaufen oder weiterzugeben. Um impulsive Käufe zu vermeiden, lassen sie gewünschte Artikel für einige Tage im Warenkorb und warten ab, ob das Interesse daran schwindet.

3. Konsumdrang und KonsumlustDie Diskussionsteilnehmer unterscheiden zwischen Konsumdrang, der durch starke Gefühle ausgelöst wird, und Konsumlust, die durch Veränderungen oder besondere Gelegenheiten entsteht. Insgesamt wird weniger konsumiert, wenn es den Teilnehmern gut geht.

4. Preisbewusstsein und Wert von DingenDie Teilnehmer äußern Unverständnis für hohe Preise bei bestimmten Produkten und Dienstleistungen, wie z.B. einem Burger mit Pommes für 18,50 Euro oder einem VW Golf für 40.000 Euro. Sie hinterfragen den Wert von Dingen und sind eher bereit, Geld für echte Fortschritte und sinnvolle Anschaffungen auszugeben, anstatt für reine Luxusgüter oder überteuerte Artikel.

Letzte Anschaffung

Kannst Du uns ein Foto von Deiner letzten Anschaffung hochladen?

Die Diskussionsteilnehmer zeigten ein gemischtes Bild bezüglich ihrer persönlichen Einkommenserwartung und der Wirtschaftsentwicklung in Deutschland. Während einige optimistisch waren und Geld zum Sparen hatten, äußerten andere Bedenken hinsichtlich der Anschaffungsneigung und der Konjunkturerwartung. Die geteilten Fotos von letzten Anschaffungen variierten von Motorrädern über Kaffeemaschinen bis hin zu Möbeln, was die unterschiedlichen Prioritäten und finanziellen Möglichkeiten der Teilnehmer widerspiegelt.

1. Haushaltsgeräte und MöbelEinige Teilnehmer haben kürzlich Haushaltsgeräte wie Kühlschrank, Saug-Wischroboter und Matratze erworben. Darüber hinaus wurde auch ein Teppich als Anschaffung genannt.

2. Sport- und FreizeitartikelIn der Diskussion wurden auch Anschaffungen im Bereich Sport und Freizeit erwähnt, wie Handschützer für Motorradfahren, Langlauf-Ski, ein Walking Pad und ein BMW M1000R Motorrad.

3. Technik- und UnterhaltungselektronikEinige Teilnehmer haben kürzlich technische Geräte gekauft, wie einen tragbaren USB-Kassetten-zu-MP3-Konverter und Spieler.